Wer ist Bikram Choudhury?
Geboren in Kalkutta, beginnt er mit 4 Jahren Yoga zu lernen. Dank seines Guru Bishnu Ghosh* ist Bikram mit 13 Jahren der jüngste Yoga-Nationalmeister in Indien. Im Alter von 20 Jahren wurde er bei einem Unfall schwer verletzt, aber mit seinen Guru-Ratschlägen und Yoga-Übungen erholte er sich vollständig. Deshalb perfektionierten Bishnu Ghosh und Bikram gemeinsam diese sehr vollständige Serie von 26 Posen.
Gefördert von den Vereinten Nationen an der Universität Tokio, arbeitet Bikram an einem Forschungsprogramm mit Ärzten, um zu beweisen, dass Yoga den Körper regeneriert und chronische Beschwerden heilt. 1973 von Nixon persönlich in die USA eingeladen, ist Bikram der Gründer des Yoga College of India, das sich 1974 in Beverly Hills niederließ. Bald wird er immer erfolgreicher bei Stars, Sportlern und allen Arten von Prominenten.
In den 90er Jahren beginnt Bikram mit Lehrprogrammen. 9 Wochen inklusive 500 Stunden Intensivkurse, um alles darüber zu lernen, was Bikram Yoga ist. Jedes Jahr werden 2 Schulungen zur Lehrerausbildung organisiert, und heute haben rund 5000 Personen ihre Zertifizierung von Bikram selbst erhalten. Heute haben zahlreiche Zentren auf der Welt eröffnet, die es allen Adepten ermöglichen, in jedem Bikram-Yoga Studio zu gehen und in Englisch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch usw. dieselbe Disziplin in derselben Hitze und derselben Energie zu finden. Dieser Yoga Stil hat es auch nach Deutschland geschafft, eine Auswahl mit passenden Yoga-Studios in Stuttgart finden sie hier.
Er hatte zuvor behauptet, dass seine Yoga-Stellungen urheberrechtlich geschützt seien und niemand sie ohne seine Genehmigung unterrichten könne. Er reichte 2011 auch eine Klage gegen einen seiner Schüler ein, der ein Yoga-Zentrum in New York City betrieb. Aber das United States Copyright Office gab eine Klarstellung in Bezug auf diesen Anzug heraus und sagte, dass Yoga-Stellungen nicht in der von Choudhury behaupteten Weise urheberrechtlich geschützt werden könnten und jeder diese Übungen frei unterrichten könne.
Dass etwas so Ganzheitliches und lebensveränderndes wie Yoga in einen kultischen Skandal verwickelt wird, ist ein bisschen ironisch und traurig. Aber die berüchtigte Geschichte von Yoga-Guru Bikram Choudhury ist eher ein wahres Verbrechen wert, nur, weil er von Anfang an in Kontroversen verstrickt war. Dazu gibt es eine neue Dokumentation auf Netflix, Bikram: Yogi, Guru, Predator, das allumfassende Evangelium des Yoga einer Gruppe hungriger Menschen zur Seelensuche und zum Abnehmen.
2013 gingen eine Reihe von Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe gegen ihn an die Öffentlichkeit, zusammen mit Geschichten über Rassismus, Mobbing und Antisemitismus. Das unglaublich reiche Imperium, das er aufgebaut hat – angeblich im Wert von 75 Millionen Dollar.
Die Sache wird noch komplizierter durch die Tatsache, dass es Hunderte gibt, die sich Choudhury zu Dank verpflichtet fühlen, weil er sie in Yoga eingeführt und ihr Leben dadurch verändert hat. Sie sind leidenschaftliche Anhänger, und weil Choudhury der Kanal war, durch den sie ihr Nirvana erreichten, haben sie eine seltsame Beziehung zu ihm – sie betrachten ihn gleichzeitig als Mentor und als Raubtier.